| 
                        
                             Rede von Dr. Eckart von Kirchbach anlässlich der offiziellen Übergabe der Briefmarke 
                            Was muss ein Mann von seiner Frau wissen? Mit diesen Worten beginnt eine von Esther v. Kirchbach verfasste Schrift, in der sie auf die 
                                Stellung der Frau eingeht. 
                            Sie dreht mit dieser Fragestellung den Spieß um. Sie fordert nicht 
                                 Rechte für sich oder „die Frauen“ sondern eine bestimmte Einstellung  zu einer Frau, nämlich der eigenen.  Nicht abstrakt, sondern konkret mit ihrer sozialen Beziehung. Esther v. Kirchbach definiert die Stellung der Frau nicht als ein Individuum. Sie sieht sie in ihrer Umgebung. Die Umwelt und das gesamte soziale Gefüge kommt in den Blick und damit die ganze Persönlichkeit. Dann fällt auch der ideologische Gegensatz Frau in Beruf oder Familie in sich zusammen, ebenso wie  Schlagworte, von denen wir alle wissen, dass sie dem wirklichen Leben nicht gerecht werden. Wir erhalten einen Blick auf die realen Schwierigkeiten in der Verwirklichung aller Aufgaben einer Frau in der Gesellschaft. Im Vergleich mit der Sklavenbefreiung und Mahatma Ghandis gewaltlosem Widerstand zeigt sie die Wucht dieser Frage. Sie  ist denn auch einer der Schwerpunkte ihrer Vorträge und der umfangreichen schriftliche und mündlichen Ratschläge. Esther v. Kirchbach lässt keinen Zweifel daran,  dass die Aufgaben verschieden sind. Jegliche Schematisierung ist ihr ein Greuel, sie lässt sich nicht vereinnahmen, weder als Vorkämpferin einer christlichen Familie als einziger Lebensform noch  als Frauenrechtlerin.             
                         |