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                             Esther von Kirchbach * 26.5.1894 in Berlin + 19.2.1946 in Freiberg Sachsen war die Älteste von 4 Kindern des sächsischen Offiziers und 
                                späteren Kriegsministers Adolph von Carlowitz. Kurz vor dem Abitur heiratete sie bei Ausbruch des ersten Weltkriegs Graf Georg zu Münster, 
                                 der 1916 einer Kriegsverletzung erlag. Als junge Witwe mit einem Kind holte Esther von Kirchbach den Schulabschluss nach und studierte alleinerziehend Mathematik, Germanistik, Philosophie und Geschichte in Marburg  und Leipzig. 
                             
                            1921 heiratete sie den 
                                 Theologen Arndt von Kirchbach mit zwei Kindern, der nach dem Tode seiner ersten Frau den Beruf des Offiziers mit dem des Pfarrers vertauscht hatte.  Durch 6 weitere gemeinsame Kinder wuchs die Familie. Ihr Mann hatte zunächst als Leiter des evangelischen Jungmännerwerks, dann als Hofprediger an der Sophienkirche und als  Superintendent in Freiberg führende kirchliche Positionen inne. 
                             
                            Esther von Kirchbach nahm teil an der nach dem ersten Weltkrieg  sich entfaltenden „Una Sancta“, der Vorläuferin der heutigen 
                                ökumenischen Bewegung 
                                 und gehörte zum Kreis, der sich um die Zeitschrift „Eckart“ gebildet hatte. Auch in weiteren  christlichen Zeitschriften , wie  „Jugendweg“, „Werk und Feier“, „Zeitwende“, „Die Furche“ erschienen ihre Artikel, Buchbesprechungen und Antworten auf Leserbriefe. Sie entfaltete eine umfangreiche schriftstellerische Tätigkeit, deren Themen vor allem die Stellung der Frau in  Ehe, Familie und Beruf und deren Vereinbarkeit  behandelten. Die wichtigsten Beiträge sind in  einigen Büchern zusammengefasst
                            (Literaturverzeichnis).
                             
                             
                            Ab 1927 baute sie in Dresden eine Eheberatung und den Kunstdienst auf, wirkte in Berlin bei der Ausgestaltung der 
                                evangelischen weiblichen Jugendarbeit mit und 1934 als deutsche Delegierte beim  internationalen Frauenkongress in Budapest. 
                             Mit vielen namhaften Personen der Zeitgeschichte wie Ida Görres, Werner Bergengruen, Reinhold Schneider, Willy Kramp, Stephan 
                                Hirzel, Otto von Taube, Hans Lilje und Ruth Schaumann verband sie eine enge Freundschaft.  
                              
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